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Schule Am Möllerstift: TC Brackwede sponsert AG
MopS läuft weiter
Brandschutz - Regelmäßiger Austausch mit Feuerwehr wichtig
Werkhausband trotzte dem Regen

 

 

Schule Am Möllerstift: TC Brackwede sponsert AG

Tennis für alle

 

Sie müssen nur spielen, den Rest erledigt der TC Brackwede. Fünf jungen Männern der Förderschule Am Möllerstift, Schwerpunkt Geistige Entwicklung,  stellt der Verein kostenlos Tennisplatz, Trainingsbälle und -schläger zur Verfügung. Seit Beginn des laufenden Schuljahres steht für die 13- bis 16-jährigen Schüler einmal in der Woche eine Tennis-AG auf dem Stundenplan ? großzügig unterstützt vom TC Brackwede.

 

„Uns liegt sehr am Herzen, es allen zu ermöglichen, Tennis zu spielen. Am Geld soll es nicht scheitern. Die Menschen sollen Spaß am Tennisspielen haben“, sagt Klaus Riemer, der 1. Vorsitzende des TC Brackwede. Nur im Winter, wenn die Schüler in der Halle spielen, entrichtet die Schule Am Möllerstift (SAM) „Lichtgeld“ als kleinen Obolus.

 

Die Idee zur Tennis-AG hatte Dieter Gottbrath, Lehrer und Sozialarbeiter an der SAM. Selbst ein erfahrener Turnierspieler und seit einem Jahr Mitglied beim TC Brackwede, trainiert er seine fünf Schützlinge jeden Dienstag. Dafür hat er eigens eine Fortbildung gemacht. Gottbrath: „Es geht in erster Linie um das gemeinsame Spielen. Der Wettkampfgedanke steht nicht so im Vordergrund.“

 

Dafür der Spaß an der Sache. So wie bei Alexander (16) Er findet es „toll, richtig was dazuzulernen.“ Oder René (16), den Tennis zunächst nicht so interessierte, aber jetzt mit Eifer dabei ist. Die fünf Jungen, motorisch fit, aber mit kognitiver Lernschwäche, trainieren beim Tennisspielen Ausdauer und Konzentration. Und ganz nebenbei schulen sie ihr soziales Verhalten in der Öffentlichkeit. Schließlich gehört es dazu, sich nach dem Spiel beim Spielpartner zu bedanken oder die anderen Vereinsmitglieder zu grüßen. 

 

Spiel und Spaß mit Sponsor (hinten (v. l.): René Tangermann (16), Alexander Porsch (16), Klaus Riemer (1. Vors. TC Brackwede), Dieter Gottbrath (Trainer und Lehrer SAM), Stephan Srisountharajah (15). Vorne kniend: Maik Bönisch (14). Es fehlt Kevin Brix (13

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MopS läuft weiter

Kulturcafé der Lernhaus gGmbH:  Förderung bis 2015 bewilligt

 

Das Kulturcafé MopS wird vom Landesjugendamt des Landschaftverbands Westfalen-Lippe (LWL) für ein weiteres Jahr bis April 2015 finanziell gefördert. Es handelt sich um ein Projekt der Lernhaus Lebenshilfe gGmbH ? der Schule Am Möllerstift und der Schule Am Niedermühlenhof ? und dem Jugendzentrum Stricker in Bielefeld-Brackwede (MopS: „Modellprojekt im Stricker“). Dadurch, dass das MopS im Jugendzentrum untergebracht ist, ergeben sich zwanglose Begegnungen zwischen Jugendlichen mit und ohne Behinderung.

 

In den Räumen des Jugendzentrums Stricker spielen die Schülerinnen und Schüler jeden Donnerstagnachmittag Playstation, Tischtennis oder Billard, kickern oder chillen. Jeder der 14- bis 20-jährigen Förderschüler, der in der Lage ist, selbständig mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren, kann das MopS besuchen.

 

Mittlerweile treffen sich die Jugendlichen der beiden Förderschulen nicht nur donnerstags während der Öffnungszeiten des MopS, sie gehen ins Stricker auch an anderen Tagen und am Wochenende ? die Grenzen zwischen „behindert“ und „nicht behindert“ sind verwischt.

 

Die erste Kooperation mit dem Jugendzentrum Stricker, dessen Träger der Verband der Evangelischen Kirchengemeinden in Brackwede ist, kam 2008 zustande, zeitgleich mit Beginn der Schulsozialarbeit an den beiden Förderschulen. 2013 entwickelten der Sozialarbeiter der Lernhaus gGmbH, Dieter Gottbrath und Maik Quernheim, der Leiter des JZ Stricker, das neue Konzept, das eine stärkere Förderung des inklusiven Miteinanders vorsieht. Im selben Jahr stellten sie den ersten Förderantrag.

 

Foto:

Die Streetdancer vom MopS (v. l.): Patrick Macanda, Furkan Azizoglu (liegend), Nabil Ayyadi, Alexander Porsch, Annalena Raub mit Workshopleiterin Anna Brauer.

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Brandschutz - Regelmäßiger Austausch mit Feuerwehr wichtig

Brandschutzseminar der Lebenshilfe Bielefeld gut besucht

 

Ein Brand in einem Pflegeheim oder in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung stellt eine außergewöhnliche Situation für die Feuerwehrmänner, die Mitarbeiter und natürlich die direkt Betroffenen selbst dar. Das Seminar der Lebenshilfe Bielefeld „Brandschutz für Menschen mit Behinderung“ am 17. Mai brachte alle drei Gruppen zu einem Informationsaustausch an einen Tisch. Die ganztägige Veranstaltung entstand in Zusammenarbeit mit der „Mission Sicheres Zuhause“.

 

Knapp hundert Gäste waren der Einladung gefolgt, darunter auch Mitarbeiter aus sozialen Einrichtungen aus anderen Bundesländern. Schirmherr des Seminars war Bielefelds Oberbürgermeister Pit Clausen. Zu den Referenten zählten Peter Dopheide und Thomas Brüggemeier von der Feuerwehr Bielefeld. Sie beschrieben die besondere Situation, wenn ein Brand in einem Alten- oder einem Pflegeheim auftritt. Da ein Feuer vorwiegend abends oder nachts ausbreche, sei es eine starke Belastung für die Bewohner, wenn sie von einem Feuerwehrmann in voller Montur aus dem Schlaf gerissen würden. Auch die Rettung gehbehinderter Menschen gestalte sich sehr personalintensiv.

 

Weitere Themen waren unter anderem „Räumungskonzepte“, „Brandschutz und Leichte Sprache“  und die Rolle des Pflegepersonals, das schon vor Eintreffen der Feuerwehr wichtige Maßnahmen zur Rettung der Betroffenen einleiten könnte. Wichtig sei, so wurde deutlich, die kontinuierliche Zusammenarbeit mit der örtlichen Feuerwehr in Form von regelmäßigen Übungen und Austausch von Informationen.

 

Den Abschluss des gut besuchten Seminars bildete der praktische Teil mit einer simulierten Rettungsaktion der Freiwilligen Feuerwehr Brackwede und einer Reihe von Workshops, in denen die Besucher selber zum Thema „Brandschutz“ aktiv werden und sich informieren konnten. 

 

 

BZ  LH_Brandschutzseminar_05_14:

Setzen sich für den Brandschutz behinderter Menschen ein (v. l.): Peter Dopheide (Feuerwehr Bielefeld), Burkhard Herden (Geschäftsführer Lebenshilfe Bielefeld), Oberbürgermeister Pit Clausen und Volker Meyer (Vorsitzender „Mission Sicheres Zuhause“). 

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Werkhausband trotzte dem Regen

Auftritt am Europäischen Protesttag für Menschen mit Behinderung

 

Das Wetter am 6. Mai wollte so gar nicht mitspielen. Kurz nachdem die Werkhausband die Bühne am Alten Markt in Bielefeld betreten hatte, fing es auch schon an zu regnen. Die sieben Bandmitglieder um Frontmann Gerrit Mähl ließen sich davon aber nicht weiter beirren. Mit ihren Ohrwürmern wie „Feuerwehr“, „Batman“, „Uhrwerk“ oder „Allein“ schafften sie es, trotz des schlechten Wetters mit ihren rockigen Stücken gute Stimmung im Publikum zu verbreiten.

 

Es war der Europäische Protesttag für Menschen mit Behinderung (der eigentlich am 5. Mai gefeiert wird). Die Botschaft der Werkhausband an die Bielefelder lautete: „Wenn wir zusammenhalten, können wir die Welt gestalten“, so wie es in ihrem Lied „Uhrwerk“ heißt.

 

Der Auftritt der Werkhausband bildete den Abschluss des Protesttages in Bielefeld, der mit einem großen Demonstrationszug durch die Innenstadt begonnen hatte.

 

Der Europäische Protesttag jährt sich 2014 zum 20. Mal. Ziel ist, auf die Situation von Menschen mit Behinderung aufmerksam zu machen und dazu aufzurufen, sich für deren gleichberechtigte Teilhabe in der Gesellschaft einzusetzen.

 

Zeigten wie gewohnt vollen Einsatz ? auch bei schlechtem Wetter (v. l.): Hartmut Esselmann (voc.), Monika Eickmeier (voc.), Thomas Bruch (keyboard/voc.), Gerrit Mähl (voc.), Lars Neumann (voc.), Patrick Langendorf (voc.) und Jörg Tuletzki (git.). Foto: Lebenshilfe Bielefeld.